
Wanderetappe Lønstrup-Thiese (27 km)
Vom Meer aus hoch hinauf und wieder herunter durch üppige Wiesen. Von Lønstrup aus führt der Ochsenweg über Rubjerg Knude, die größte Wanderdüne Dänemarks. Bei Nr. Lyngby biegt man ins Landesinnere ein und begibt sich hinauf zum Kloster Børglum ab.
Vom Meer aus hoch hinauf und wieder herunter durch üppige Wiesen. Von Lønstrup aus führt der Ochsenweg über Rubjerg Knude, die größte Wanderdüne Dänemarks. Bei Nr. Lyngby biegt man ins Landesinnere ein und begibt sich hinauf zum Kloster Børglum, das vom Mittelalter bis zur Reformation Vendsyssels zentrales historisches und geistliches Kraftzentrum darstellte. Vom Kloster Børglum aus hat man einen weiten Blick über fast ganz Vendsyssel. Von Børglum aus führt die Route durch das üppige Hinterland zur historischen Kirche von Thise.
Lønstrup
Lønstrup liegt malerisch in einer langgestreckten Schlucht. Es leben viele Kunsthandwerker in der Stadt, aber früher war Fischerei vom offenen Strand aus die Haupteinnahmequelle. Eine Handvoll Hobbyfischer landen immer noch Fisch an der steilen Slipanlange an. Im Rettungshaus, redningshuset, von 1852 befindet sich eine Ausstellung über die Geschichte der Fischerei in Lønstrup.
Kirche zu Vennebjerg und der heiligen Quelle
Ein Abstecher von 4 Kilometern (hin und zurück) ins Landesinnere führt zur Kirche zu Vennebjerg und der heiligen Quelle, Vennebjerg Kirke og helligkilde, die durch ihre hohe Lage einen Fixpunkt in der Landschaft darstellt. Die Kirche wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gebaut und ist dem Heiligen St. Andreas geweiht. In der Kirche ist ein Kreuz aus dem Jahre 1500 zu sehen, mit einer lustigen Runeninschrift ”Hic locus est horum, qui cantat, non aliorum” (Dieser Ort gehört denjenigen, die singen, nicht anderen). Steigen Sie auf den Bronzezeithügel Klangshøj, unmittelbar westlich der Kirche und genießen die fantastische Aussicht.
Kirchenruine Mårup
Wieder zurück nach Lønstrup und weiter zur Kirchenruine Mårup Kirke-ruin. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und lag zu diesem Zeitpunkt ca. 4 Kilometer von der Küste entfernt. Sie wurde seit 1928 nicht mehr benutzt, da man die Höfe auf Grund der Sandflucht und dem Einbruch des Meeres in die Klippe, weiter ins Landesinnere verlegt hatte. Die Kirche ist heute zum Teil abgebrochen, und nur ein Teil der Mauern sowie der Friedhof sind zurückgeblieben.
Rubjerg Knude und dem Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr
Von der Kirche zu Mårup aus führt der Ochsenweg hinauf zu Rubjerg Knude und dem Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Rubjerg Knude ist eine der größten Wanderdünen des Landes, deren leuchtende Silhouette noch viele Kilometer entfernt am Strand zu sehen ist. Der Leuchtturm wurde im Jahre 1900 gebaut und war bis 1968 im Gebrauch. Dann musste der Betrieb wegen der Sandflucht eingestellt werden. Eine Weile wurde der Leuchtturm als Sandfluchtmuseum benutzt, aber auch dieses musste wegen Sandflucht aufgegeben werden. Der Sand begrub die Gebäude unter sich, und nur die oberste Spitze des Leuchtturmes war noch zu sehen. Jetzt gleitet die Wanderdüne vorbei und legt die alten Gebäude wieder frei. Als der Leuchtturm gebaut wurde, befand er sich auf dem höchsten Punkt, gut 60 Meter über dem Meeresspiegel und 200 Meter im Landesinneren. Jetzt liegt er ganz nah an der Klippe.
Von Rubjerg Knude führt die Route weiter durch die schöne Gegend hinter der Wanderdüne zum Hof Strandfogedgården, in dem heute ein gemütliches und sehr interessantes Museum für Küstengeschichte eingerichtet ist. Von hier aus werden viele geführte Wanderungen in die charakteristische und schöne Natur angeboten.
Danach führt der Ochsenweg weiter in Richtung des Friedhofs Rubjerg Gamle Kirkegård. Die mittelalterliche Kirche wurde 1904 abgerissen, da sie verödet am Rande der Gemeinde lag. Das Material verwendete man für den Bau einer neuen Kirche zentral in der Gemeinde. Auf dem Friedhof sind immer noch Reste der alten Grabstätten zu sehen, ansonsten haben Gestrüpp und Flugsand den Ort übernommen.
Nr. Lyngby
Die letzte Strecke entlang der Nordsee für dieses Mal, führt nach Nr. Lyngby. Die Stadt war ursprünglich ein kleines Fischerdorf, ist aber heute von Ferienhäusern geprägt. Auf Grund der Küstenerosion wurde die Kirche zu Lyngby 1913 abgerissen, und eine neue Kirche weiter im Landesinneren gebaut. Nur der Glockenturm ist zurückgeblieben. Ein großer Teil des Friedhofs ist nun ins Meer gestürzt, und allmählich, nach neuen Erdrutschen, werden Reste der Gräber sichtbar. Bei Nr. Lyngby kann man auch die oft erwähnten Ferienhäuser sehen, die als Folge der Erosion der Klippe auf den Strand hinunterfallen– oder man genießt einfach nur den Sonnenuntergang auf dem Sonnenuntergangsplatz.
Von Nr. Lyngby aus führt der Ochsenweg ins Hinterland, wo er bei Vittrup die Landstraße zwischen Hjørring und Løkken kreuzt und sich von dort hinauf zum Kloster Børglum bewegt.
Børglum Kloster
Børglum Kloster – ursprünglich ein mittelalterliches Königsgut, und später, bis zur Zeit der Reformation ein mächtiges, religiöses Zentrum, mit Bischof Stygge Krumpen als die berühmteste historische Person. Das Kloster erscheint wie ein Mammut hoch oben in der Landschaft und kann mit seinen weißen Mauern und dem roten Dach von weit her gesehen werden. Gegen ein Entgelt kann man das Kloster besichtigen und in den vielen Gebäuden befinden sich sowohl permanente als auch wechselnde Ausstellungen über das faszinierende Leben im Kloster im Laufe der Zeit. Die Ausstellungen vermitteln einen interessanten Einblick in sowohl die Geschichte des Landesteils, als auch den Alltag im Kloster. Besuchen Sie ebenfalls die fantastische Klosterkirche, dessen ältester Teil aus der romanischen Epoche stammt.
Die Gegend ist sehr schön. Von der Spitze des Hügels hat man einen weiten Blick über den größten Teil von Vendsyssel bis hinunter nach Løkken und die Nordsee, die nur 5 Kilometer entfernt ist. Hier befinden sich auch die Gaststätte Den Gamle Smedie, die Mühle des Klosters Møllen und der Hügel Bålhøj. Die Quelle Bodils Kilde befindet sich auf der Nordseite vom Hügel Bodilshøj, auf dem die Mühle des Klosters steht. Es ist rätselhaft, wer diese Bodil war. In der katholischen Kirche gibt es keine Heilige mit diesem Namen, und es könnte sich daher um eine Verzerrung des englischen Heiligen St. Budolf handeln. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass es sich um Erik Ejegods Königin Bodil handelt, die eine Zeitlang während des Mittelalters als lokale Heilige in Børglum verehrt wurde. Im Jahre 1103 zog Königin Bodil zusammen mit ihren Mann auf einen Kreuzzug ins heilige Land. König Erik starb jedoch auf Zypern, aber Bodil zog mit dem Heer weiter nach Jerusalem, wo sie 1104 auf dem Ölberg starb. Sie wurde mit einer ungewöhnlich schönen Zeremonie bestattet, in derselben Kirche, in der Jungfrau Maria begraben ist. Damit wurde ihr Tod so glorreich, dass er ein sehr guter Anlass für ihre Familie, unter anderem für die Bischöfe von Børglum, gewesen sein könnte, sie als lokale Heilige zu verehren.
Südlich von Børglum in Richtung der Straße Løkken-Brønderslevvejen folgt der Ochsenweg der ”Spur in der Landschaft”. Sie beginnt beim Schrankenhaus. Hier bezahlte man früher, um das lange flache Wegstück nach Vrensted passieren zu dürfen. Auf alten Karten ist zu sehen, dass an dieser Stelle eine Windmühle gelegen hat, und dass es die Aufgabe des Müllers war die Mautgebühren zu erheben.
Der Weg Markvejen ist verhältnismäßig neu, er wurde in den 1940er Jahren angelegt. Damals wurden die Grenzen der Felder verschoben, um Platz für Schutzhecken zu schaffen, da die Felder einer neuen Wirtschaftsform angepasst werden sollten. Auf der nördlichen Seite des Markvejen befindet sich ein größeres Feld, das sich um ein Waldstück schlängelt. Der Name dieses Feldes ist ”Reithallenfeld”, weil hier im 17. und 18. Jahrhundert eine Reit- und Dressurhalle für Pferde lag.
Bischofsitz
Am Waldrand, wo der Weg einen Schlenker macht, kann man über einen sehr interessanten Ort schauen. Jahrhundertelang hat man versucht den Ort einzukreisen, an dem der Bischofsitz Bispegården und die dazugehörenden Gebäude gelegen haben könnten. Jetzt ist man sich einig geworden, dass ”Bispegården” wohl auf diesem Feld gelegen hat. Dies hat man u.a. anderem festgestellt, indem man alte Karten untersucht hat, auf denen der Sitz ”Bisgårdstoft” genannt wurde. Bispegården wurde erst 1104 erbaut, aber wo genau er gelegen hat , kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Mitten auf dem Feld befindet sich eine große Senke. Es wird behauptet, dass diese im Mittelalter überschwemmt wurde, sogar so sehr, dass man von hier aus die Nordsee mit dem Schiff erreichen konnte.
Die Route führt weiter über die Brücke Munkebroen. Aus alten Quellen kann man erfahren, dass Munkebroen vermutlich von den Domherren, die Mönche im Kloster von Børglum waren, errichtet worden ist. Südlich der Brücke wurden etliche Gegenstände gefunden, die darauf hindeuten, dass hier ein ”Birk” gelegen hat – ein alter Versammlungsort.
Der Ochsenweg führt weiter über Heide und Wiesen und kreuzt die Straße Klostergrøften, wonach er die Straße Løkken-Brønderslevvejen passiert und sich über Kongsengene weiter auf die Kirche von Thise zubewegt